Dienstag, 17. Dezember 2013

Traditionelles Weihnachtsgebäck–Lussebullar


Hej,

letzte Woche zum Lucia Tag hatten wir Lussebullar oder Lussekatter gebacken. Dies ist ein traditionelles Hefegebäck mit Safran und gelingt super einfach und ist schnell zubereitet.

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Lussekatter könnte mit Lucia Katzen übersetzt werden. Es ist DAS Gebäck zu einem der wichtigsten Tage in der Vorweihnachtszeit in Schweden.
Das Luciafest, das am 13. Dezember begangen wird, war vor der Gregorianischen Kalenderreform der kürzeste Tag des Jahres (und der 13.12.1752 war tatsächlich der kürzeste Tag des Jahres in Schweden), und so wundert es nicht, weswegen die Kerzen hierbei eine wichtige Rolle spielen. Zum anderen lässt sich dieser Tag auch auf die heilige Lucia von Syrakus (die Leuchtende, lat. Lux – Licht) zurück führen, obwohl der schwedische Brauchtum nicht besonders religiös geprägt ist. Lucia trug einen Lichterkranz auf dem Kopf um beide Hände frei zu haben, als sie Arme und Hilfsbedürftige mit Essen versorgte. Auch das traditionelle Gewand der Lucia, ein weißes Hemd mit rotem Gürtel/Band lässt sich auf die Heilige zurück führen, die der Überlieferung nach eine geweihte Jungfrau war und als Märtyrin starb.

Heute wird das Lucia Fest im Kindergarten und der Schule und auf der Arbeit gefeiert, wie ich es auch bei uns erlebt habe. Es werden Lucia-Lieder gesungen und die Mädchen haben sich als Lucia verkleidet, es wird eine Art Zug oder Prozession gebildet. Das ganze geschieht bereits früh am Morgen, noch vor Sonnenaufgang.
Zur Fika oder einer Glögg Party werden an diesem Tag dann Lussebullar gereicht.
Seine gelbliche Farbe verdankt das Gebäck einer speziellen Zutat, dem Safran.

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Safran hat, außer der Eigenschaft sämtliche Dinge gelb zu färben, auch seinen ganz eigenen Geschmack. Es gilt nicht umsonst als eines der teuersten Gewürzen der Welt, zum einen da Safran, der eine Krokusart ist, nur einmal im Jahr blüht, und zwar im Herbst, zum anderen braucht man etwa 150.000-200.000 Blüten um ein Kilogramm Gewürz herzustellen. So ist es auch nicht verwunderlich, dass es Safran hier in Schweden nur an der Kasse auf Nachfrage in 0,5g Sachets zu kaufen gibt.

Für etwa 50-60 Stück mittlerer Größe braucht ihr:

50g frische Hefe
100g Butter, geschmolzen
500ml lauwarme Milch
250g Quark
130-180g Zucker
1g Safran
etwa 1,1kg Weizenmehl
Rosinen
1 Ei
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Zubereitung:
Hefe in eine Schüssel zerbröseln und die lauwarme Milch dazu  geben. Alles verrühren, bis sich die Hefe aufgelöst hat. Quark, Zucker, Butter und Safran hinzu geben (Tipp: Safran mit 1 TL Zucker in einem Mörser vermengen/zerstoßen, damit sich das Aroma des Safrans besser entfalten kann). Zum Schluss das Mehl hinzu fügen und zu einem geschmeidigen Teig verarbeiten.
Etwa 30 Minuten zugedeckt gehen lassen.
Dann den Teig noch einmal durchkneten, evtl. etwas mehr Mehl hinzufügen, in kleine Stücke abteilen, zu einer Schnur ausrollen und entgegengesetzt aufrollen, dass eine Art S entsteht.
In die Mitte der entstandenen Schnecken jeweils eine Rosine setzen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen.

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Noch einmal 10-20 Minuten gehen lassen, mit verquirltem Ei bepinseln und im auf 225°C vorgeheizten Backofen in der Mitte etwa 7-10 Minuten, je nach Größe, backen.

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So sieht sieht man dann in Action aus! Und ja, die Schürze ist toll UND abwaschbar!

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Herausnehmen und auskühlen lassen.
Die Lussebullar schmecken am selben Tag noch am besten! Mit Glögg, Kaffee oder heißer Schoklade servieren!

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1 Kommentar:

  1. Die sehen echt lecker aus! Ich werd mich mal an der veganen Version versuchen!

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